2. Salzburger Honigprämierung



Zum zweiten Mal, nach fünf Jahren, wurde im Bundesland Salzburg eine Prämierung der
Honige 2007 durchgeführt. Das Thema des Tages: „Gesundheit aus dem Bienenvolk – 5 x 20 Jahre leben!“ Entsprechend dem sehr guten Honigjahr 2007 waren auch die Ergebnisse ganz hervorragend. Aber auch im Punkt Etikettierung und Sauberkeit produzieren unsere ca. 2000
Imker in Salzburg eine ausgezeichnete Qualität. Ein Hauptaugenmerk wird in Salzburg auf
die ökologische Betriebsweise, aber vor allem auf „Naturbelassenheit“ der Bienenprodukte
gelegt. Dies bedeutet, die Honige müssen so vorgestellt werden wie sie geerntet wurden.
Damit ist gewährleistet dass alle Inhaltsstoffe der Biene im Honig in unveränderter Form und vollem Umfang vorhanden sind.

Die Prämierung im LFI- Hefterhof am 17.11.2007 war bestens besucht . Landesobmann
Kastenauer Willi konnte über 200 Gäste und Imker im vollen Haus begrüßen. Am Programm stand auch eine Verkostung mit Honig, Propolis und Blütenpollen. In Zusammenarbeit mit der Käserei Elixhausen wurde „Käse mit Honig“ als besondere Geschmacksrichtung vorgestellt und fand allgemein großen Beifall. Die Salzburger Imkergenossenschaft war mit einem Infostand vertreten.

Landes-Honigreferent Imkermeister Gerald Lindenthaler aus Oberalm stellte als Laborleiter kurz die genauen Parameter vor, die für die Erreichung der strengen Medaillenränge notwendig sind. Bewertet wurde nach den Richtlinien des österreichischen Imkerbundes, d.h. eine Laboruntersuchung der Honige und eine sensorische Beurteilung. Es wurden 130 Honige in drei Kategorien eingereicht, das ist eine Steigerung um fast 50% zum Vergleichsjahr 2002. Lindenthaler betonte ebenfalls die hervorragende Qualität der Salzburger Honige 2007, vor allem gibt es einen Tannenhonig wie er nur selten geerntet werden konnte. Auch Cremehonig wird immer mehr gefragt und war mit besten Honigen vertreten.

Landesrat Sepp Eisl betonte in seiner Ansprache die Wertigkeit der Imkerei in Salzburg. Die Politik weiß sehr wohl, dass Bienen in unserer Landschaft nicht ersetzbar sind. Die
Bestäubungsleistung der Bienen in der Natur ist die naturgewollte Aufgabe dieser fleißigen Insekten. Sie ist um ein vielfaches größer als das „Nebenprodukt“ Honig.

Landesrat Eisl überreichte im Anschluss die 87 Goldmedaillen, 23 Silbermedaillen und 8
Bronzemedaillen an die ausgezeichneten Imkerinnen und Imker.

Der Honigreferent des österreichischen Imkerbundes Imkermeister Anton Reitinger hielt
einen interessanten Vortrag über „Apitherapie“. Sanft heilen mit Produkten aus dem
Bienenvolk rückt wieder mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung. Die Wertigkeit der
Bienenprodukte ist vielen nicht bewusst. Das vergessene Wissen um die Heilkraft aus dem
Bienenvolk, das bereits die alten antiken Kulturen zu schätzen wussten, wird mittlerweile
auch von anerkannten Wissenschaftlern bestätigt. So gewinnen vor allem Propolis,
Blütenpollen und Gelee Royal immer mehr an Bedeutung. Die Produkte müssen aus der
Region stammen, nicht nur wegen der Wertschöpfung, sondern vor allem auch deshalb weil wir mit der heimischen Flora ständig in Kontakt sind.

Frau Renate Frank aus Hamburg, eine deutsche Ernährungswissenschaftlerin, hielt einen
Vortrag zum Thema „Gesund mit Honig“. Heimischer Honig in naturbelassenem Zustand
wird in der Ernährung wieder mehr nachgefragt. Eine neueste Honigstudie beweist die
Erkenntnisse über Honig in der Ernährung und zeigt ganz klar die Vorteile gegenüber
raffiniertem Zucker. Sie konnte die Vorgänge im menschlichen Körper nach Honigkonsum
deutlich aufzeigen und damit beweisen, wie vorteilhaft sich Honig für unser Wohlsein
auswirkt. Die Studie ist bei der Salzburger Imkergenossenschaft in Koppl (06221-7342) gratis erhältlich.

Unter großem Beifall konnte Landesobmann Kastenauer schlussendlich die Veranstaltung
beenden. Ein Dank erging an alle Salzburger Imkerinnen und Imker sowie der Freunde aus dem Innviertel. Er ermutigte zur Bienenhaltung im Sinne einer naturnahen, blühenden und funktionierenden Landschaft, zu der vor allem unsere Honigbiene einen kostenlosen,
unersetzlichen Beitrag leistet.