Die Carnica in der Steiermark

Die Carnica in der Steiermark

Beitrag von Ing. Maximilian Marek

Zu diesem Thema gab es wieder ein Treffen von Züchtern und interessierten Imkern am 13.9.2007 im Steirischen Imkerzentrum.
Es war heuer bereits das 3. Treffen, bei dem es darum ging, Modelle zu erarbeiten die steirische Imkerschaft in die Zucht mit ein zu binden. Wir wissen alle, dass es schwieriger geworden ist unsere Carnica vor allem über eine Standbegattung rein zu züchten und zu erhalten. Ein paar Unbelehrbare mischen ständig ortsfremde Gene ( vorwiegend über die Kreuzungsbiene Buckfast) in unsere über Jahrtausende angepasste, heimische Carnica. Züchter alleine sind auf verlorenem Posten, wenn sie nicht aus der breiten Imkerschaft unterstützt werden. Es ist Utopie und ein fachlicher Unsinn, wenn behauptet wird, dass alleine über ein paar Belegstellen und die künstliche Besamung das Überleben einer Bienenrasse gesichert werden kann. Kurzfristiges Erfolgsdenken ist bei diesem Thema fehl am Platz und zeigt von fachlicher Inkompetenz. Wir brauchen große Gebiete mit möglichst großer imkerlicher Beteiligung um auch unseren nächsten Generationen eine Biene zu hinterlassen, die in ihrer genetischen Vielfalt ihre Anpassungsfähigkeit, Vitalität und Leistungsfähigkeit beweisen kann.

Die grundsätzliche Zuchtarbeit wird immer der Spezialist (Züchter) machen müssen. Verwaltung, Verbreitung, Prüfung und Rückmeldung kann den Imkern überlassen werden. Im Besonderen die Verbreitung von Zuchtmaterial kann ganz einfach über Drohnen und Standbegattung abgewickelt werden. Gerade zu diesem Thema konnte schon heuer die erste Aktion gestartet werden und wird in nächster Zukunft noch weiter ausgebreitet. Parallel zu unseren Aktivitäten möchte ich vom Steirischen Zuchtreferat darauf aufmerksam machen, dass es nach wie vor in der Steiermark verboten ist, andere Bienenrassen als die Carnica zu halten.
Imker, die über sogenannte „nette Kollegen“ in der Nachbarschaft zu fremden Einkreuzungen gekommen sind, sollten sich mit uns im Imkerzentrum in Verbindung setzen um gemeinsam ein Lösung dieses Problems zu finden.
Spezialseminare für Imker, die schon an diesem Projekt mitarbeiten, sind vorgesehen.